Berge Wandern Touren

Südtirol / Sulden / Ortlergebiet / Hintergrathütte / Payerhütte

Ortler (3905) mit Aufstieg über den Hintergrat und Abstieg über den Normalweg   (Videoclip)

Ortler mit Nordwand
Ortler mit Nordwand

Ortler (3905 mtr)

Nachdem ich am Vortag von Sulden zur Hintergrathütte (2661) aufgestiegen war,starten wir heute morgen um 4 Uhr die Tour zum Ortler,über den Hintergrat.

Mit von der Partie ist der Suldner Bergführer Kurt Ortler,der so oft wie kein anderer diesen herrlichen,aber auch anspruchsvollen Gipfel bestiegen hat.Mit Stirnlampen ausgerüstet gehen wir ein Stück am Hintergratsee entlang,bis zur Moräne des Suldenferners,ehe der Aufstieg über einen steilen Geröllhang beginnt,der bei Vorausgehenden Große Vorsicht,in Verbindung mit Steinschlag bedeutet.Über die schmalen Serpentinen steigen wir aufwärts bis zu einem Schneefeld,an dessen Ende wir wieder über Geröll zu einem Felsgrat wechseln.

Während sich zu dieser frühen Morgenstunde  ein herrlicher Sonnenaufgang ankündigt,wechselt das Gelände wieder vom Fels in ein Schneefeld,auf dem wir uns Richtung Signalkopf bewegen.Dieser auffallende Felskopf,der links,durch ein kleines Kamin umgangen wird,indem man zuerst ein paar Meter absteigt,und dann horizontal  weitergehend wieder zum Grat gelangt,ist mit Vorsicht zu begehen.

Kurz danach gelangt man zu einer Schlüsselstelle (IV) die zur linken steil abbricht,und an der man Armkraft benötigt.Im festen Fels klettern wir weiter über den schönen Grat,bis abermals ein längerer Abschnitt über einen Firngrat folgt.

Das milde Wetter und der aktuell weiche Schnee,fordert viel Kraft,weil wir z.T. bis zu den Knien einsinken,und dadurch etwas behindert werden.

(Die meiste Arbeit hat natürlich der Kurt,der uns hier den Weg spurt,und der uns sicher bis zum nächsten Felsgrat leitet)

Abermals folgt ein Abschnitt mit ca.10 Minuten Kletterei (II-III) ehe der letzte kurze Firngrat folgt,der wiederum in einen Felsgrat übergeht,und in weiteren 10 Minuten zum ersehnten Gipfel führt.

Nach 3,5 Stunden exzellenter Führungsarbeit durch den Kurt Ortler,stehen wir um 7 Uhr 30 am Gipfel des höchsten Südtiroler Gipfels,und genießen die herrliche Aussicht,und den Rückblick auf den Hintergrat.Während nun im Minutentakt,die ca.20 anderen Gipfelaspiranten am Gipfel eintreffen,erklärt mir der Kurt die umliegende Gipfelwelt,und den als nächsten geplanten Abstieg über den Normalweg über die Ortlerplateus.Gegen ca. 8 Uhr begeben wir uns an den Abstieg über die weiten Schnee - und Gletscherfelder,die durch den weichen Schnee sehr mühsam und rutschig geworden sind.Aber auch hier findet der Suldner Bergführer die ideale Route,sodass wir bald an der Biwackschachtel angelangt sind,bei der wir nun links haltend weiter über Schnee und Eis absteigen,bis wir zu einem felsigen Abschnitt gelangen,an dem man zur Schlüsselstelle des Normalweges gelangt.Eine kurze felsige Stelle mit III führt bei einem einfachen Holzkreuz,im Weiterweg zu einem kettengesicherten Abschnitt. (Wandeln) Dieser Abschnitt im guten und griffigen Fels ist für Geübte ein reines Vergnügen,und leitet über viele Bänder und Absätze zum Weiterweg,der in die letzte Scharte leitet,von der aus man die Payerhütte sehen kann.Eine letzte Querung im Hang der Tabarettaspitze beendet den Abstieg,ehe man wenige Minuten später die exponiert gelegene Hütte erreicht hat.(Vom Gipfel im Abstieg ca.2,5 Stunden)

Hier trennen sich nun zunächst unsere Wege,und nach einer kleinen Stärkung,steige ich weiter abwärts Richtung Sulden,während der Kurt oben auf der Hütte bleibt,um am nächsten Tag wieder Gipfelaspiranten nach oben bringen zu können.

Der weitere Abstieg geht über einen schönen Steig bis zur Bärenkopfscharte,und von dieser über Serpentinen zur Tabarettahütte (ca.1,5 Stunden),ehe man auf Weg Nr.4 zurück nach Sulden gelangt.

 

Der Aufstieg über den Hintergrat ist eine anspruchsvolle Hochtour,die eine solide Kondition und alpine Erfahrung,sowie sicheres Wetter erfordert.

 

Der Normalweg von der Payerhütte,ist technisch einfacher,sollte jedoch nicht unterschätzt werden,und kann bei nicht optimaler Sicht ganz schnell zu einem Problem werden.

 

Ich empfehle für solch eine Tour,einen kompetenten und ortskundigen,sowie motivierten Führer,wie den Kurt Ortler,der nebenbei auch noch mit vielen interessanten Details zur Ortlergruppe beitragen kann.

 

An dieser Stelle nochmals Vielen Dank an den Kurt Ortler für diese herrliche Tour !

 

Die Dauer der Tour hängt stark von den Bedingungen ab,und kann sehr unterschiedlich ausfallen.

Bei ca.1300 HM im Aufstieg von der Hintergrathütte ist mit ca.4-6 Stunden zu rechnen.

Der Normalweg von der Payerhütte zum Gipfel ist ebenfalls mit ca.4 Stunden im Aufstieg zu planen.Für den Abstieg sollte man mit ca.2,5 Stunden rechnen.

 

Videoclip

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