Berge Wandern Touren

Piz Bianco und Piz Bernina über den Biancograt / Berninagebiet

Piz Bernina mit einem Teil des Biancogrates sowie des Spallagrates
Piz Bernina mit einem Teil des Biancogrates sowie des Spallagrates

Piz Bianco (3995 mtr) und Piz Bernina (4049 mtr) über den Biancograt.(30.06.2010)

Nachdem wir nun zwei erfolgreiche Tourentage mit Gipfelbesteigung hinter uns haben,und die Bedingungen passen,gehen wie heute den berühmten Biancograt an.

Wie schon am Vortag,heisst es um 2 Uhr 45 aufstehen,und nach einem Frühstück auf der Tschierava Hütte,um 3 Uhr 40 losgehen.Mit Stirnlampen gerüstet machen wir uns auf den Weg Richtung Prievlusa Scharte.Unser Guide hat am Vortag schon den Weg für uns ausgekundschaftet,und führt uns über Schotterwege,Geröll und Felspassagen die mit Lichtreflexschildern präpariert sind bis zu einem Schneefeld,über das wir nun zu einem Klettersteig aufsteigen.Über diesen erreichen wir um ca.7 Uhr die Scharte (3430 mtr),und damit den Einstieg zum Biancograt.Ab der Scharte folgen dann auch gleich die ersten Klettereinlagen,sowie die Überschreitung kleiner Gratköpfe,was sich jedoch als nicht allzu schwierig gestaltet.Peter,unser Bergführer klettert jeweils 20-40 mtr. im Vorstieg,ehe wir dann folgen,und so haben wir nach ca.1 Stunde den ersten Gratabschnitt überwunden.Der Rückblick zum Gipfel des Piz  Morteratsch,auf dem wir vor 2 Tagen noch standen,sowie auf den darunter liegenden Gletscher,macht aus dieser Perspektive mächtig Eindruck.

Nun folgt ein traumhafter Abschnitt über den langen Schneegrat,der wie eine Himmelsleiter zum Piz Bianco führt.Für jeden Bergsteiger muß dass ein Traum sein,wenn man so wie wir bei schönem Wetter unterwegs ist,und eine Stufe nach der andernen nach oben steigt.So erreichen wir gegen 9 Uhr den Gipfel,und bestaunen dieses herrliche Bernina Gebiet,mit all seinen Facetten,und seinen unglaublichen Möglichkeiten.Nach einer kurzen Pause steigen wir weiter Richtung Piz Bernina,unserem nächsten Ziel,und dass sollte nun der schwierigste Abschnitt dieser Tour werden.Vor allem für unseren Bergführer,der hier alle Hände voll zu tun hat,weil er auf diesem schmalen ausgesetzten und zerrissenen Felsgrat,mit seinen vielen Türmen und Scharten,das Seil unzählige male verkürzt und verlängert hat,und für größtmögliche Sicherheit gesorgt hat.(Von dieser Stelle nochmals ein dickes Lob an den Peter Anzenberger) 3 Stunden lang klettern wir über diese bizarren Türme,mit den steilen Abbrüchen,und der einen luftigen Stelle,die man mittels des Bernina Schrittes zu meistern hat.(Spalte mit ca.50 cm) Nachdem nun auch diese Stelle erfolgreich absolviert wurde,und wir den letzten steilen Grat überwunden haben,stehen wir um 12 Uhr 15 endlich am höchsten Gipfel der Ostalpen,und freuen uns ganz besonders über die gelungene Besteigung.Jetzt ist ersteinmal eine Pause angesagt,bei der wir uns ein bißchen entspannen,und ein paar Punkte besprechen.

Schon nach 15 Minuten brechen wir wieder auf,um über den Spallagrat Richtung Marco E Rosa Hütte abzusteigen,was jedoch nicht lange Bestand hat.Schon kurz nachdem wir am Grat unterwegs sind,entschließt sich unser Führer kurzerhand,über ein steiles Schneefeld abzusteigen,über das er uns gekonnt absichert,ehe er selber  nachsteigt,bis wir den Bergschrund überwunden haben,und so mit erheblichem Zeitgewinn zur Abseilstelle gelangen,die oberhalb der steilen Schneefelder liegt,über die man zur Hütte gelangt.Wieder seilt uns der Peter über eine Passage abwärts,bis wir zuletzt nur noch die weiten Schneefelder absteigen müssen,um zur Hütte zu kommen.Im nun sehr weichen Schnee rutschen wir flott abwärts,und erreichen gegen  14 Uhr die hoch gelegene Marco E Rosa Hütte (3610 mtr)

1500 HM bei einer Gehzeit von ca.10,5 Stunden sind nicht ohne,und wir freuen uns,dass auch der dritte Tag so erfolgreich beendet wurde.Wie viele andere Bergsteiger an diesem Tag,verstauen wir nun unsere Sachen,(Steigeisen,Eispickel,Helm)die im Lager nichts zu suchen haben,in einem Vorraum,stopfen unsere nassen Schuhe mit altem Zeitungspapier aus,und hängen div. andere Dinge zum trocknen auf,ehe wir dann unser Lager beziehen.Dann sollte auch schon der gemütliche Teil des Tages beginnen,der mit einer Portion Pasta beginnt,da es bis zum Abendessen noch zu lange dauert.Mit anderen Bergsteigern,die wir die letzten Tage immer mal wieder getroffen hatten,sitzen wir nun an einem Tisch,und genießen die lockere Atmosphäre,bei einem Glas Wein und guter Unterhaltung.So vergeht die Zeit bis zum Abendessen wie im Fluge.Umso größer ist die Überraschung,als das Abendessen serviert wird,denn trotz des großen logistischen Aufwandes der hier zur Versorgung der Hütte betrieben wird,ist für Abwechslung und Quallität gesorgt,und alle sind sichtlich zufrieden.Auch heute heisst es wieder zeitig schlafen zu gehen,da morgen die Überschreitung des Piz Palü auf dem Programm steht,und wir auch wieder gegen 5 Uhr aufstehen wollen.Nach einem letzten Glas,und einem Smalltalk beenden wir auch diesen erfolgreichen Tag allesamt sehr zufrieden.

 

Bildergalerie von der Piz Bianco und Piz Bernina Tour im Anschluß !

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Kommentare: 1
  • #1

    Erica (Montag, 02 April 2012 09:20)

    Wow, da läuft es mir auch als "Nicht-Alpinist" kalt über den Rücken. Ich bin gerade zurück von einem Traumweekend in der Boval Hütte, welche wir in zwei Gruppen, gesichert am Seil, mit Schneeschuhen über den Gletscher erklommen haben! Die beschriebenen Pizi haben wir zwar nur von unten bewundern können und ich kann mir vorstellen, welches Gefühl dies von oben ist. Ich wünsche Euch weiterhin viele solche tolle Besteigungen und grüsse herzlich auf dem Unterland
    Erica

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