Piz Spinas (3823 mtr) (Piz Palü Westgipfel)

Muot de Palü (3905 mtr) (Piz Palü Hauptgipfel)

Piz Palü Orientale (3882 mtr) (Piz Palü Ostgipfel)

Begangen am 1.07.2010 ab der Marco E Rosa Hütte (3610 mtr)

Nachdem wir gestern den Biancograt gemacht,und auf der Hütte übernachtet haben,starten wir nach dem Frühstück gegen 5 Uhr 45 von dort Richtung Palü.Schon heute Morgen lacht die Sonne,als wir uns aufmachen,um über die weiten Schneefelder zur Bellavista Terrasse aufzusteigen.Ein unbeschreibliches Hochgefühl begleitet uns auf unserer letzten Etappe dieser 4 tägigen Tour.Wir hatten bisher jeden Tag Traumwetter,sowie fast optimale Verhältnisse,und auf den besuchten Hütten genügend Platz,sowie eine hervorragende Verpflegung.Nachdem wir also die erste Talsenke durchschritten haben,und dann im Anstieg Richtung Bellavista gehen,erhaschen wir im Rückblick nochmals die exponiert gelegene Marco E Rosa Hütte,die wir in guter Erinnerung behalten werden.

Markant setzt sich dabei das Felshorn der Cresta Guzza in Szene,das von der frühen Morgensonne beschienen wird.Gegen 7 Uhr erreichen wir den Einstieg,der zum Westgrat des ersten Palügipfels führt.Die Bedingungen sind gut,und im Vergleich zu den letzten beiden Tourentagen,erscheint uns dieser Aufstieg mit leichter Kletterei geradezu einfach,sodass wir das ganze auch dementsprechend locker angehen.In weniger als einer Stunde (Ab Einstieg) erreichen wir so den Piz Spinas.(Palü Westgipfel) Von diesem steigen wir weiter über einen Schneegrat bis zum Hauptgipfel (Muot de Palü) aufwärts,den wir dann gegen 8 Uhr 30 erreichen.Der Weiterweg zum Ostgipfel (Piz Palü Orientale) führt wieder über einen kurzen ausgesetzten Schneegrat über den man in 10-15 Minuten den dritten Palügipfel erreicht.Um 8 Uhr 40 stehen wir an diesem Gipfel mit dem kleinen Felsplateu,und genießen die schöne Aussicht.Von diesem letzten Gipfel des Tages steigen wir dann über den kurzen Ostgrat abwärts in einen Sattel (ca.3735 mtr.),der ebenfalls schnell erreicht ist,um dann in den Persgletscher zu wechseln.

Ab hier steigen wir nun über schier endlos weite Schnee und Gletscherfelder 700 HM abwärts,und bewegen uns somit Richtung Diavolezza,unserem Endziel dieser Tour.Selbstverständlich wird die Vorsicht hier nicht ausser Acht gelassen,da dieses Gelände einige  gewaltige versteckte,sowie sichtbare Spalten bereit hält.Nach ca.1,5 Stunden haben wir den Gletscher durchschritten,und erreichen das felsige Plateu,mit den Ausläufen des Piz Trovat.Diesen umgehend gelangen wir um ca.11 Uhr zur Diavolezza Hütte,auf dessen Sonnenterrasse wir dann zur Belohnung etwas erfrischendes zu uns nehmen,ehe wir mit der Kabinenbahn abwärts fahren,um dann mit dem Bernina Express zurück nach Morteratsch zu fahren,womit wir nach 5 Tagen wieder am Ausgangspunkt unserer Tour angelangt wären.Nach 4 Tagen Hochtour mit insgesamt ca.5000 HM und einer Gehzeit von insgesamt ca.33 Stunden,die fast ausschließlich in Steigeisen absolviert wurden,freuen wir uns über dieses gute gelingen,und darauf mal wieder normal gehen zu können.

Das war eine Super Tour,mit den für mich bisher technisch größten Anforderungen.Deshalb möchte ich mich hier nochmals bedanken bei Peter Anzenberger,für seine geniale Führungsarbeit ! Das war absolut hochmotivierend.

Bildergalerie von der Piz Palütour im Anschluß !