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Piz Roseg über den Eselsgrat / Berninagebiet

Der 3 gipfelige Piz Roseg
Der 3 gipfelige Piz Roseg

Piz Roseg (3920 mtr.) über den Eselsgrat. (29.06.2010)

Nachdem wir am Vortag den Piz Morteratsch bestiegen hatten,heisst es heute morgen um 2 Uhr 45 aufstehen,und um 3 Uhr frühstücken.Nur die Gipfelaspiranten die den Piz Roseg oder den Biancograt angehen sind zu dieser frühen Morgenstunde drann mit Frühstück,da die jeweilige Tourenlänge dies erfordert.Nach Tee,Kaffee,Marmelade und Käse auf der Tschierva Hütte (2583 mtr) starten wir unsere Tour mit großen Erwartungen.Mit Stirnlampen ausgerüstet steigen wir erst ein kurzes Stück aufwärts,und  dann über eine Geröllhalde zum flachen Gletscher abwärts,der sich hier unweit der Hütte problemlos überqueren lässt.Es folgt nun ein steiler Aufstieg zu einem möränigen Grat,der sich in Verlängerung des Piz Umur befindet.Hat man diesen Kamm erreicht,steigt man kurz ab,um dann im folgenden Gletscherfeld zum Einstieg zu gelangen,der zum Eselsgrat führt.Dazu bedarf es einer großzügigen Umgehung von großen Eisbrüchen,die man unterhalb des Piz Umur in einem großen Rechtsbogen umgeht.So bewegt man sich Richtung Bergschrund,den es im Anschluß zu überwinden gilt,und von dem aus man dann über ein paar steile und rutschige Passagen zum Einstieg des Eselsgrates gelangt.Peter unser Bergführer bewegt sich souverän und sucht für uns im Vorstieg die beste Route,über die wir dann jeweils nachklettern.Es macht sehr viel Spaß auf diesem zum Teil ausgesetzten Grat zu klettern,obwohl ich manchmal überlegen muß,wie ich den nächsten Tritt setzen soll,doch immer wieder findet man eine Möglichkeit zum überwinden eines Hindernisses.

Schön sind die Tiefblicke zu beiden Seiten des Grates,die wir natürlich immer wieder bestaunen,da wir ja wirklich bei Traumwetter unterwegs sind,und schneller als gedacht haben wir den Eselsgrat hinter uns gelassen.Es folgt nun der Abschnitt über Schnee und Firn,zur in der Sonne leuchtenden Schneekuppe,die sich nun steil vor uns zeigt.So sind die restlichen ca.  350 HM  über steile Schnee und Firnhänge sehr anstrengend,und fordern uns nochmals ordentlich.An einem nordseitig vereisten steilen Hang gilt es konzentriert seine Tritte zu setzen,um dann in den nächsten Sattel zu gelangen,von dem aus wir dann endlich den ersehnten Gipfel erreichen.Um 9 Uhr stehen wir voller Freude und bei schönstem Wetter am ersehnten Gipfel der Schneekuppe,die wir nach ca.5,5 Stunden und 1350 HM erreichen.Schön sind die Blicke zum nahe gelegenen Hauptgipfel,sowie zum Piz Scerscen und der Marco E Rosa Hütte,die von hier gesehen sehr markant auf einem steilen Gletscherfeld angesiedelt ist.Der Blick hinüber zum Piz Morteratsch und zum Biancograt runden die Sache noch ab.Nach einer Stärkung am Gipfel der Schneekuppe,und der gemeinsamen Absprache nicht mehr hinüber zum Hauptgipfel zu gehen,steigen wir wieder Richtung Eselsgrat abwärts,was jetzt natürlich schneller geht,obwohl dieser vereiste Nordhang große Vorsicht erfordert.Auf bekanntem Terrain gelangen wir so wieder zum Einstieg des Eselsgrates,auf dem wir nun wieder ein Stück zurück klettern,ehe wir zur ersten Abseilstelle gelangen.In drei Etappen seilt uns Peter,unser Bergführer fachmännisch abwärts,ehe wir wieder oberhalb des Bergschrundes angelangt sind,über den wir dann wieder zum Gletscher gelangen.(Das abseilen,dass man ja nicht gerade jeden Tag macht,ist schon interessant,obwohl bei der ersten Etappe schon ein flaues Gefühl vorhanden war.)

Im mittlerweile sehr weichen Schnee gehen wir nun wieder zurück Richtung Piz Umur,wo jetzt jeder Schritt schwerer fällt,und im tiefen Schnee mehr Kraft kostet,als noch heute morgen beim Aufstieg.So erreichen wir wieder den Moränenhügel,in der Verlängerung des Piz Umur,über den wir aber nun in der Längsachse absteigen,um dann in Sichtweite der Tschierva Hütte den Gletscher zu queren,der uns wieder zum normalen Weg zurück bringt,der zur Hütte führt.Gegen 13 Uhr 30 sind wir dann nach fast 10 stündiger Tour wieder zurück auf der Hütte,wo wir bei bester Laune auf der schönen Panoramaterrasse ,die Tour nachbesprechen,und die Seele baumeln lassen.Das war doch zur Tour vom Vortag eine deutliche Steigerung,in Sachen technische Anforderung,und somit freuen wir uns natürlich über das Gute gelingen.

Eine leckere Suppe,sowie ein erfrischendes Getränk runden die Sache ab,während wir dann die Zeit bis zum Abendessen,mit frisch machen und ruhen verbringen.Nach einem gelungen Menue,und einem letzten Schlummetrunk gehen wir gegen 20 Uhr in unsere Lager,da ja morgen wieder ein anstrengender Tag auf uns wartet.Auch hier sei nochmals lobend die Einrichtung (Lager,Waschmöglichkeiten,Aufenthaltsraum und Essen) auf der Tschierva Hütte erwähnt.

Eigentlich ein perfekter Tag,mit einem nicht alltäglichen Gipfel !

 

Bildergalerie von der Tour Piz Roseg im Anschluß !

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