Zufrittspitze (Gioveretto) 3439 mtr.

Diese durchaus anspruchsvolle Bergtour (Ab dem Gelbsee) starten wir ab dem Parkplatz des Zufrittstausees (ca.1860 mtr),wo wir dem Wegweiser folgend,zuerst ein Stück am See entlang (Weg Nr.17) gehen,ehe man dann rechts abbiegend,steil durch Hochwald aufsteigt,und so zu einer Holzbrücke gelangt,auf der man den Zufrittbach überquert,um auf diesem Steig ins Zufritttal zu gelangen.Für kurze Zeit genießt man im Rückblick schöne Aussichten auf das Massiv der Zufallspitze,ehe sich das Tal weitet,und wir links des Baches durch einfaches Weidegelände weiter aufsteigen,bis ein weiterer markanter Geländeabsatz zum Gelbsee leitet.(ca.2729 mtr)

Ab dem See geht es rechts haltend (Zufrittspitze / Nur für den Geübten Bergsteiger) weiter in ein Kar,von dem man links haltend,steil über Schutt,und direkt unterhalb einer Wand aufsteigt,(Seilpassage)ehe man weiter zu einem langen Schuttrücken gelangt,der einfach bis zu einem Gratrücken unterhalb des Vorgipfels der Zufrittspitze leitet.Unterhalb dieses Rückens fällt steil der Zufrittferner abwärts,der zwar scheinbar ohne Spalten,jedoch auch im ausgeaperten Zustand,mit Großer Vorsicht zu begehen ist.Im Blankeis sind die Steigeisen ein MUß,und so erreichen wir,nachdem wir diesen Gratrücken überklettert,und zum Ansatz des Ferners gelangt sind,nach weiteren 10-15 Minuten den Sattel,den man auch vom Ultental aus erreicht,und der letztendlich zum Einstieg in die Gipfelflanke leitet.Über eine Schutt und Geröllhalde führt dieser Steig zunächst steil aufwärts,ehe man in einen plattigen Felsabschnitt wechselt,der mit seilgesicherten Passagen (II) zum herrlichen Aussichtsgipfel führt.

Am mächtigen Gipfelkreuz erholen wir uns nach dem langen und anstrengenden Anstieg,und genießen dabei die Sicht auf die nahe gelegenen Gipfel,der Vorderen und Hinteren Eggenspitzen,sowie Lorchenspitze und Weißbrunnerspitze im Südwesten.In Verlängerung,und über den Marteller Hauptkamm (Hintere Schranspitze,Veneziaspitzen) hinwegschauend,blenden die schneebedeckten Gipfel,von M.Vioz,Palon de la Mare,Cevedale und Zufallspitzen.Weiter im Urzeigersinn blickend,präsentiert sich die Königsspitze,Zebru und Ortler,sowie davor die Gipfel der Hinteren Schöntaufspitze,Schildspitze,die Pederspitzen,die Lyfispitze,die Schluderspitze und zuletzt die Orgelspitze.Weit im Norden sehen wir auf einige bekannte Ötztaler Eisriesen,wie z.B. die Weißkugel,die Similaun oder die Hintere  Schwärze,sowie ein paar bekannten Gipfeln der Texelgruppe, wie z.B. der Lodner oder die Hochwilde,und somit ergibt sich ein gewaltiges Panorama,dass sich von der Zufrittspitze bietet.

Nach einer ausgiebigen Pause,steigen wir auf gleichem Weg zurück in den Schneesattel,und queren zurück über den Zufrittferner,bis wir wieder beim Felsgrat angelangt sind. (Achtung !Beim queren des Gletschers,nicht zu tief geraten,da das Gelände unterhalb des Grates sehr sehr brüchig ist !!!)

Über den Felsgrat gelangen wir zurück zum langen Schuttrücken,und über das nächste Kar mit Talschwelle wieder zurück zum Gelbsee,wo wir uns ein zweites mal eine ausgiebige Pause gönnen,ehe wir wieder absteigen,und durch das einsame Zufritttal zum Stausee absteigen,wo wir nach insgesamt ca.1600 HM und einer Gehzeit von ca.8 Stunden diese Tour beenden.

Die Tour zur Zufrittspitze erfordert auf diesem Weg schon solide Bergerfahrung,und die Mitnahme von Steigeisen würde ich auf jeden Fall empfehlen.Trittsicherheit und Ausdauer sind sowieso selbstverständlich.