Höfats Ostgipfel (2259 mtr) mit Höfatsumrundung.

Diese Tour zum markantesten und berühmtesten Allgäuer Steilgrasberg sollten nur Trittsichere und Schwindelfreie begehen,die sich im Steilgras sowie in z.T.sehr rutschigen Passagen,und einem ausgesetzten Gipfelgrat (Gipfelschneide) wohlfühlen !

Ich starte nach einer frühen Abfahrt von zu Hause um ca. 5 Uhr 45 in Oberstdorf bei der Oybele Halle,von wo ich in ca.1 Stunde 45 durchs Oytal bis zur Käseralpe (ca.1405 mtr) gehe.Von dort weiter zur Wildenfedhütte (ca.1694 mtr) und auf Weg Nr.431 weiter Richtung Hornbachjoch.Am nächsten Abzweig wechsle ich auf Weg Nr.433,der rechts abbiegend,südwestlich zum kleinen Eissee (ca.1825 mtr) und weiterführend zum Abstiegsweg zwischen Rauheck und Älpelesattel führt.Über die tiefen rutschigen Gräben steige ich abwärts,und gelange zum Älpelesattel (ca.1778 mtr),von dem aus es nun über den Südsüdostgrat auf den Ostgipfel der Höfats geht.Die nächsten ca.200 HM gehen sich noch recht gut an,ehe dann der anspruchsvolle Steig über feines,rutschiges (ausgewaschenes) Erdeich nach oben zieht.

Beachtenswert sind während des Aufstieges die z.T.extrem steilen und dennoch begrünten Flanken,die auch beim kleinsten Fehler leider schon vielen zum Verhängniss wurden.So gelange ich schließlich zum letzten und wichtigsten Abschnitt dieser Tour,der kurzen Gipfelschneide,die direkt über die stark ausgesetzte Kante angegangen wird, (Querung) und in Kletterei im 2.Grad zum Gipfel führt.Nach diesem konzentrierten Aufstieg freue ich mich sehr über den ersten geglückten Versuch die Höfats bestiegen zu haben.(Nach nunmehr 4 1/4 Stunden stehe ich am Gipfel der Höfats,die mit einer Prachtsicht aufwartet,und den Aufstieg reichlich belohnt)

Nach einer Pause am Gipfel,der mir heute ganz alleine gehört,steige ich mit der gebotenen Vorsicht wieder ab,wobei wieder die Querung über die Gipfelschneide mit den grassen Absätzen das Hauptaugenmerk auf sich zieht,und gelange so zurück zum Älpelesattel.Nun folgt der rutschige Abstieg zur Dietersbachalpe (ca.1330 mtr) im Gerstrubener Tal,wo ich mir eine ordentliche Belohnung verdient habe.Bei einem leckeren hausgemachten Kuchen entspanne ich mich von der Tour,ehe ich über den Weiler Gerstruben,der Fahrstraße folgend zurück nach Oberstdorf gelange,und diese lange und anstrengende Tour mit ca. 1600HM und ca.8 Stunden Gesamtzeit beende.

Ich möchte nochmals ausdrücklich auf die notwendige Vorsicht bei der Besteigung der Höfats hinweisen,die eine solide Erfahrung voraussetzt,und nur bei absolut sicherem Wetter bestiegen werden sollte.