Nördliche Mastaunspitze (3133 mtr) Mastaunspitze (3200 mtr)

Lange und anstrengende Bergtour,für Ausdauernde,die die Einsamkeit lieben.

Diese landschaftlich großartige Tour starten wir im Schnalstal,bei Unsere Frau (ca.1520 mtr. Parkplatz) Über den Fahrweg der zur Mastaunalm führt,gelangen wir in ca.40-50 Minuten zur schön gelegenen Alm (1810). Vor der Alm überqueren wir den Mastaunbach und folgen der Beschilderung Nr.17 A zum Mastaunjoch.(3 Stunden 20 Minuten).Nach weiteren ca.15 Minuten erreichen wir unterhalb eines Wasserfalls,eine Brücke überquerend ein Wegkreuz,wo der Weg zur Nockspitze rechts abzweigt,und der zum Mastaunjoch mit Nr.19 A links abzweigt.(3 Stunden) Nun gehen wir rechts des Baches über einfaches Schrofengelände aufwärts,bis wir zu einer Steilstufe gelangen,die rechts der Mastaunbrunnen (ca.2390 mtr.) liegt.

Diese Steilstufe mündet in eine markante Doppelkehre,auf eine kleine Hochfläche,von der aus wir nun in nordwestlicher Richtung zum sichtbaren Joch weiter gehen.Über loses Blockwerk und Schotterwege,immer wieder eine Anhöhe überschreitend,erreichen wir nach ca.2,5 Stunden das Mastaunjoch. (ca.2930 mtr)Schon hier werden wir mit einer tollen Sicht belohnt,vor allem im Rückblick,zu den Wiegenspitzen,die oberhalb der Mastaunbrunnen thronen.Nachdem wir im Joch keinen Hinweis und keine Markierung finden,die zur Mastaunspitze leitet,gehen wir kurzerhand über den ansetzenden Grat aufwärts,was uns in leichter Kletterei,und ein paar rutschigen Abschnitten zur Nördlichen Mastaunspitze bringt,die wir nach weiteren 25 Minuten erreichen.Unser Hauptziel,die Mastaunspitze,ist jedoch noch weiter entfernt als wir denken,und der Weiterweg über den langen Grat führt über viele Grattürmchen mit Kletterei vom 1. - zum 2. Grat.( Also kein einfacher Zustieg,wie im Führer beschrieben ) Hier sind absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit unerlässlich ! 

Einmal heisst es ca. 50 HM über einen rutschigen Kamin abzusteigen,und unter der Nordostseite des Gipfels zu queren,um dann wieder einen geeigneten Aufstieg zum Gipfel zu finden.Das Zusammenspiel von Schotter und einer dünnen Schneeschicht,im steilen Gelände erfordert viel Geschick und ein Gespür für den richtigen Weg.Nach ziemlich genau 4 Stunden erreiche ich den einsamen Gipfel der Mastaunspitze,der wohl selten Besuch erhält.Ein sehr kleines Gipfelkreuz,das auf einem Stativ steht,ziert den höchsten Punkt,der jedoch eine traumhafte Aussicht beschert.Fast alle Gipfel um das Mastauntal,sowie des Schlandrauner Tales sind von hier zu sehen.Die Sicht reicht sogar weit hinein in die gegenüber liegende Texelgruppe,und zu vielen anderen Gipfeln der Ötztaler Alpen.Und jetzt,vom höchsten Punkt aus,sieht man erst,wie weit der Weg vom Mastaunjoch über die Nördliche Mastaunspitze bis zum Hauptgipfel ist.Nach einer Pause steige ich wieder abwärts,und gelange abermals über die Querung,und den Kamin zurück zum langen Grat,über den ich dann zurück ins Mastaunjoch gelange.Zurück gings dann ein bißchen schneller,und nach 1 Stunde 10 Minuten war ich wieder im Joch.Hier im Joch suchen wir uns ein schönes windstilles Plätzchen,wo wir bei einem Vesper die Tour Revue passieren lassen,und die tolle Stimmung des Himmels genießen.Ausgeruht und ohne Druck wandern wir dann über das Mastauntal wieder zurück zum Ausgangspunkt dieser Tour.

Sehr schöne empfehlenswerte Tour für Ausdauernde und Schwindelfreie Geher,die im nicht allzuverlässigen Fels geübt sind.Mit inclusive ca.1,5 Stunden Pause,schlägt diese Tour mit 9-10 Stunden zu Buche.Die Anzahl der HM addiert sich auf ca.1750.