Elferkopf 2387 mtr. Zwölferkopf 2224 mtr. Liechelkopf 2384 mtr. Walser Geißhorn 2366 mtr.
Diese Tour starten wir ab Mittelberg / Bödmen (ca.1200) im Kleinwalsertal,nachdem optimale Wetterprognosen vorliegen,die für diese Tour auch erforderlich sind.Vom Parkplatz gehen wir taleinwärts bis kurz vor die Gemstel Schönesbodenalpe,wo wir direkt nach einem Bachlauf links über Weidegelände abbiegen,und bis zum Waldrand aufsteigen,wo wir auf den Steig treffen,der durch Wald und Buschwerk bis zur Schönesbodenalpe (1680) führt.

Immer dem Steig folgend,der in den Sattel zwischen Walser Geißhorn und Liechelkopf leitet,steigen wir noch ca.200 HM aufwärts,bis nach einem Graben ein markanter begrünter Höhenzug links abzweigt,über den wir ein Stück weit aufsteigen.In dieser gewaltigen Westflanke des Elferkopfes,die von unzähligen Rinnen,Gräben und Graten durchzogen ist,steigt man immer links haltend,sehr steil aufwärts,bis ein weiterkommen am nächsten Grat sinnlos erscheint,und nur der Weiterweg nach oben möglich ist.

So gelangen wir inmitten einer unglaublichen Blumenpracht weiter bis zu einem felsdurchsetzten Grashang,der rechts von markanten Felstürmen,und einer Wand flankiert wird.Entgegen der Beschreibung im AVF gelangen wir rechts vom Gipfel des Elferkopfes zum Gipfelgrat,und 10 Minuten später zum Gipfel.

Gigantisch ist die Sicht auf die umliegenden Gipfel vom Großen Widderstein,dem Kleinen Widderstein und dem Bärenkopf,direkt gegenüber,sowie die dahinter liegenden Gipfel über dem Hochtannberg mit Braunarlspitze und Mohenfluh.Über dem Wildental genießt man eine tolle Sicht zu Hammerspitze,Hochgehrenspitze und Schüsser,sowie zu den Schafalpenköpfen mit der Fiderepasshütte.Nach einer kurzen Pause steige ich rund 200 HM abwärts über den Grat,der mit einer kurzen Felsstufe versehen zum Gipfel des Zwölferkopf führt,und der schöne Einblicke ins Wildental und die Ostflanke des Elferkopf gewährt.Nicht zu vergessen ist die schöne Sicht ins Kleinwalsertal,ehe der Wiederanstieg zum Elfer beginnt.

Nun folgt ein abwechslungsreicher und sehr interessanter Gratweg der absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit voraussetzt,und letztendlich zum Gipfel des Liechelkofes leitet.Wir wählen,so weit es geht die direkte Überschreitung,die uns bis zu einer markanten Schrofenwand führt,über die man ca.20 Meter über gut gestufte Tritte absteigt,ehe man nach einem weitern Gratweg bis zu einem Kamin gelangt.

Über schönen festen Fels klettert man in wenigen Minuten (II+) aufwärts,und absolviert dann den restlichen Teil des Weges zum Liechelkopf.Die letzten Schutt und Schotterpassagen leiten direkt zum höchsten Punkt vom Liechelkopf,von dem aus wir einen schönen Rückblick zum Elferkopf,und dem Gratweg haben.

Nach einem Vesper,bei dem wir die Gipfel rund um die Mindelheimer Hütte bestaunen,steigen wir abwärts über die rutschigen Schottersteige zum Sattel,der zwischen Walser Geißhorn und Liechelkopf liegt.

Während wir nun über diesen Steig zurück zur Schönesbodenalpe gelangen könnten,entschließen wir uns noch einen weiteren Gipfel zu besteigen,und steigen vom Sattel einige HM abwärts,ehe rechter Hand ein deutlich sichtbarer Steig abzweigt,dem wir ca. 15 Minuten folgen,ehe dieser endet,und wir weglos rechts abzweigend über steile Grashänge und Schrofen aufsteigen.Dieser Aufstieg fordert nochmals alle Reserven,ehe man zu einem Sattel gelangt,von dem aus man nochmals steil über einen sehr rutschigen Schutthang und zuletzt Gras bis zum Gipfelgrat gelangt,und in weiteren 10 Minuten den Gipfel erreicht.

Vom Gipfel des Geißhorn genießt man einen schönen Blick zum Biberkopf und zu den Gipfeln der Lechtaler Alpen,sowie auf einen großen Teil unserer bereits zurückgelegten Tour,und somit steigen wir dann über den Normalweg vom Geißhorn abwärts,und gehen auf Weg Nr. 444 zurück über die Obergemstelalpe,und das Gemsteltal bis Bödmen,wo wir diese lange Tour beenden.

Sehr lange und anspruchsvolle Tour,die überwiegend im Steilgras,und nicht markierten Gelände begangen wird.Absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit,sowie eine ausreichende Kondition sind eine selbstverständliche Voraussetzung für Gipfelaspiranten.

Die Weglänge liegt bei ca.25 km,bei ca.1700 HM und einer Gehzeit von ca.9-12 Stunden.